Keine nächste Füllkrug-Party im Weserstadion: RB Leipzig geht im Gefühl der Stärke in die WM-Pause. Die Sachsen setzten sich am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 2:1 (1:0) bei Werder Bremen durch und blieben damit auch im 13. Pflichtspiel hintereinander ungeschlagen.
Leipzig schiebt sich vorerst auf Rang zwei der Tabelle vor. Werder, das die Nominierung von Stürmer Niclas Füllkrug für das anstehende Großevent in Katar wild bejubelt hatte, verpasste das i-Tüpfelchen auf eine hervorragende erste Saisonphase und steht mit 21 Punkten im gesicherten Mittelfeld.
Andre Silva nutzte die erste echte Torchance der Partie mit einem platzierten Rechtsschuss nach Vorlage von Emil Forsberg zur Führung (13.). In der 57. Spielminute traf Christian Groß mit einem Schlenzer in den rechten Winkel zum Ausgleich – es war das erste Bundesliga-Tor des 33-Jährigen. Doch die Freude währte nur kurz, Xaver Schlager sorgte für den zweiten Treffer der Gäste (71.).
Gesprächsthema Nummer eins vor dem Anpfiff war Füllkrug, den Bundestrainer Hansi Flick ohne absolviertes Länderspiel in sein Aufgebot berufen hatte für das umstrittene Turnier, das von den Werder-Fans mit Plakaten kritisiert wurde. Der wuchtige Stürmer, der zuletzt bei den Heimsiegen gegen Schalke und Hertha jeweils getroffen hatte, wurde dennoch vor dem Anpfiff mit Sonderapplaus bedacht und sollte sein Team gegen die formstarken Sachsen beflügeln. Doch die Gäste hatten erkennbar etwas dagegen.
Leipzig kombinierte flink, aber auch mit Geduld, die Gastgeber wollten dagegen aus einer dicht gestaffelten Abwehr kontern. Als sich nach einem leichten Fehler von Werders Defensivmann Anthony Jung im Aufbau die Chance bot, überbrückte Forsberg den sich bietenden Raum mit Tempo und leitete die Führung ein.
Werder wurde aus dem Spiel heraus dagegen selten gefährlich, aber nach einer Standardsituation bot sich Füllkrug dann die Topchance zum Ausgleich, der 29-Jährige blieb aber aus kurzer Distanz am stark reagierenden Leipzig-Torhüter Janis Blaswich hängen (22.). Die Hausherren steigerten sich im Verlauf des ersten Durchgangs und kamen durch Leonardo Bittencourt (42.) zu einer weiteren Ausgleichschance.
Im zweiten Abschnitt hatte zunächst Leipzig durch Christopher Nkunku die Gelegenheit zu erhöhen (51.), doch der Topstürmer verzog und Werder blieb dran. Das Spiel nahm nun noch einmal deutlich an Fahrt auf. Leipzig reagierte stark auf den Rückschlag und baute sofort wieder Druck auf.